biologisch nachhaltig investieren
Fair Geld anlegen

sozial • umweltfreundlich • nachhaltig

Natur-Strom und grüne Bäume

Geld
Wirkung

Gedanken
Hintergrund
Schmetterling lebt im Ökosystem

Was ist
Dein Ziel?

Werte
Checklisten
Meeres-Vogel legt ab

Anlage
Ideen

Beispiele
Gelegenheiten
Bach-Zufluss im Wald

Extra
Links

Stichworte
Definitionen

Ethische Geldanlage in Soziales, Umwelt & Klima sinnvoll und nachhaltig investieren

Konkrete Gelegenheiten für nachhaltiges Investieren
Unter­nehmenabKünd.-FristInves­titionBereich

Investitionen in Raten (Mindestbetrag monatlicher Raten):
Welt­Partner25 €3 - 4 JAnteileFairer Handel
Generation Forest29 €AnteileTropen­wälder
ver.de30 €2 JAnteileVersi­cherung

Einmalige Investitionen (Mindestbetrag der Gesamtinvestition):
nestbau100 €AktienWohn­raum
GLS u.a.100 €1 - 9 MFondsMikro­finanz
Oikocredit200 €ca. 1 MBetei­ligungMikro­finanz
Welt­Partner250 €3 - 4 JAnteileFairer Handel
tricargo300 €2 - 3 JAnteileTrans­portrad
ver.de300 €2 JAnteileVersi­cherung
fairafric517 €AktienFairer Handel
Regional­wert550 €AktienReg. Betriebe
fairafric1 T€3-15 MSchoko­scheinFairer Handel
fairafric1 T€Laufzeit
bis 2029
An­leihenFairer Handel
BioBoden1 T€5 - 6 JAnteileLandwirt­schaft
bogen­ständig1 T€2 - 3 JAnteileWohn­raum
Generation Forest1495€AnteileTropen­wälder
Welt­Partner2500€6 MDar­lehenFairer Handel
Überblick – FairGeldAnlegen.de

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Tabelle konkreter Gelegenheiten (Mindestbeträge & Kündigungsfristen)

dieser Überblick

Motivation – Warum Fair Geld Anlegen?

Wirkung von Geldanlagen – Impact Investment

Deine Ziele & Werte – Checkliste und Leitfäden

Anlagen – konkrete Möglichkeiten für Investitionen
Alternative BankenEthikBank, GLS, BIB, KD, Tomorrow, Triodos, UmweltBank
Tropenwälder aufforstenThe Generation Forest
Fairer HandelWeltPartner, fairafric, Fair-o-mat
Bezahlbarer Wohnraumnestbau, bogenständig, Kronsberger Höfe
Nachhaltige Versicherungver.de
MikrofinanzOikocredit, Fonds
Regional- & BiobeteiligungBioBoden, Regionalwert, Bürger AG
Mobilität & Verkehrswendetricargo
Energiegenossenschaften
Crowd-Investing
Nachhaltigkeitsfonds

Extra-Links

Risiken

Impressum & Datenschutz

Warum Fair Geld Anlegen?

Hallo liebe Mitmenschen,

hier ist meine private Ideensammlung für nachhaltige Geldanlagen.

Wer ein faires Girokonto für alltägliche Zahlungen sucht oder zusätzlich etwas sparen will, kann hier genauso Ideen finden, wie Verantwortliche von Vereinen, Kirchgemeinden oder anderen Institutionen.

Man braucht nicht reich zu sein, um mit seinen Ersparnissen Gutes zu tun. Jesus hat mal gesagt: „Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.“ (Lk 16,10)

Als ich vor einigen Jahren angefangen habe, nachhaltige Geldanlagen zu suchen, wurde ich immer wieder enttäuscht. Vieles, was sich nachhaltig nannte, entpuppte sich als Etikettenschwindel und Greenwashing. So habe ich erst nach langer Suche überzeugende Geldanlagen gefunden.

Für viele nachhaltige Unternehmen ist es eine riesige Herausforderung, Kredite zu erhalten oder Investoren zu finden. Wenn die Suche gelingt, müssen sie teils sehr hohe Zinsen bezahlen. Alternative Finanzierung kann viel dazu beitragen, dass sinnvolle Projekte gelingen.

Darum hier ein paar Geldanlageideen für Euch, wenn Ihr ähnlich auf der Suche wart und seid, wie ich.

Allen, die mit ihrer Investition Gutes tun wollen, wünsche ich viel Erfolg!

Viel Freude und Herzliche Grüße
Euer Joachim

PS: Ich freue mich über freundliche Hinweise und Ergänzungen per E-Mail-Kontakt an
fairgeldanlegen at posteo punkt de

Impact Investing: Nachhaltig wirksame Geldanlagen für Gemeinwohl, Natur & Klimaschutz

Wie Geldanlagen wirken

Wer Geld besitzt, kann damit wirtschaften. Manche sagen: Geld arbeitet.
Beispiele für Investitionen mit echtem Mehrwert:

Ethische Banken: Das Geld auf Kundenkonten ermöglichst es einer nachhaltigen Bank, Kredite für nachhaltige Projekte zu vergeben.

Tropenwald: Mit dem angelegten Geld wird Saatgut gesammelt, Baumschulen werden finanziert und neue, dauerhafte Wälder aufgeforstet.

Fairer Handel: Geldanlagen helfen, neue Beziehungen zu Handelspartnern aufzubauen und größere Vorräte fair gehandelter Produkte bereitzuhalten.

Bezahlbarer Wohnraum: Anleger kaufen Mitgliedsanteile oder Aktien. Mit dem Geld baut das Unternehmen neue Wohnungen oder saniert bestehende, was niedrigere Mieten ermöglicht.

Nachhaltige Versicherung: Mit genügend Eigenkapital kann eine BaFin-Zulassung beantragt werden. Strukturen für verschiedene Versicherungsprodukte werden aufgebaut.

Mikrokredite: Kleinstunternehmer bekommen die Chance, eigene Betriebe aufzubauen und kaufen z. B. Saatgut, Nähmaschinen oder ein Fahrzeug.

Flächensicherung: Genossenschaften kaufen Ackerflächen, verpachten diese an Biobauern, schützen sie so vor Grundstücksspekulation, fördern den Anbau der Bio-Lebensmittel und die Biodiversität.

E-Lastenrad: Genossenschaftsmitglieder legen Geld in Mitgliedsanteile an. Damit kann das Unternehmen in die Produktion weiterer Transporträder investieren.

CarSharing: Je mehr Geld zur Verfügung steht, desto mehr Fahrzeuge können gekauft und von vielen abwechselnd klimafreundlich genutzt werden.

Energiegenossenschaft: Mitglieder kaufen gemeinsam Windräder, Solardächer oder Blockheizkraftwerke (BHKW) und vermarkten sauberen Ökostrom.

Startup: Wenn mutige (Crowd-)Investoren Startkapital geben, können neue wertvolle Firmen entstehen und innovative Ideen umgesetzt werden.

Impact Investing

Geld ist Macht. Eigensinnig genutzte Macht unterdrückt oft Menschen, die in Zwangssituationen stecken und nicht wissen, wie sie frei leben könnten. Liebevoll genutzte Macht ist eine große Freude für alle Beteiligten: Geschäftsmodelle mit Herz, familienfreundliche Arbeitsplätze, wirklich faire Preisverhandlungen, Begeisterung für Umweltschutz, soziale Projekte, Gemeinsinn und vieles mehr. Viele nennen das ESG-Investment (Environmental, Social, Governance). Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung wird oft mit CSR (Corporate Social Responsibility) abgekürzt.

Geld auf dem Konto schläft nie, sondern Banken nutzen es für ihre Zwecke. Wer Geld sinnvoll und wirksam einsetzen will, kann zu einer ethischen Bank wechseln bzw. Geld gezielt dort anlegen, wo es eine segensreiche Wirkung für das Gemeinwohl entfalten kann.

Für Banken oder Unternehmen ist der Wert einer Anlage viel höher als die Zinsen. Wenn Du z. B. 2 % Zinsen erhältst und der Kreditnehmer weitere 5 % damit erwirtschaftet, bringt Dein Geld insgesamt 2+5=7 %. So profitieren beide: Das faire Unternehmen und die engagierten Investoren. Auch die Risiken werden gemeinsam getragen.

Manche ethischen Investitionen bringen keine finanzielle Rendite. Trotzdem freue ich mich, wenn durch Impact Investing auch Mitarbeiter und Kunden oder die Natur von einer Umlenkung der Geldströme für eine lebenswerte Zukunft profitieren.

Weitere Gedanken zur Wirksamkeit des Geldes:

Was sind nachhaltige und klimafreundliche Geldanlagen? (ver.de)
Broschüre: Finance for Future: Was kann eigentlich mein Geld? (urgewald.org)

Deine Werte & Ziele – soziale & ökologische Wirkung für Deine nachhaltige Investition

Check für Deine nachhaltige Geldanlage

Du willst Dein Geld nachhaltig investieren? Hier sind ein paar Ideen, woran Du bei Deiner Geldanlage vielleicht denken willst. Viel Erfolg!

Wirkung
Was ist das sinnvolle Produkt, die nachhaltige Dienstleistung?
Welchen ökologischen Vorteil erwartest Du?
Gibt es eine positive soziale Wirkung?
Welchen Benefit erwartest Du für die Gesellschaft?
Wer verdient mit – Vermittler, Banken, Staat (Steuern)?
Bist Du von der Rechtsform überzeugt (AG, eG, GmbH, e.V.)?

Zahlen
Wie ehrlich wird Transparenz gelebt?
Kannst Du alte und aktuelle Jahresberichte ansehen?
Zeigen die Berichte alle wichtigen Zahlen?
Wurde in den letzten Jahren gut gewirtschaftet?
Gab es wenigstens einen kleinen Gewinn?

Entscheidungsmacht
Wer entscheidet (Geschäftsführer, Asset Manager,...)?
Haben Mitglieder Mitsprache-Rechte?
Bist Du mit der Satzung o. ä. einverstanden?
Was motiviert die Entscheidungsträger?
Vertraust Du denen, die entscheiden?

Anlage
Welches Ziel verfolgst Du mit Deiner Investition?
Wozu soll Deine Investition dienen?
Wie groß ist Dein Vermögen und Dein Budget?
Wie viel Geld muss mindestens angelegt werden?
Welche einmaligen Gebühren werden fällig?
Welche laufenden Gebühren musst Du bezahlen?
Wie hoch ist die wahre Rendite?
Wozu wärst Du in der Steuererklärung verpflichtet?

Dauer
Wie lange willst Du das Geld vermutlich anlegen?
Gibt es eine Mindestlaufzeit?
Wie lange ist die maximale Kündigungsfrist?
Bsp.: Am 1. Juli sind „6 Monate zum Jahresende“ 18 Monate.
Wie viel Zeit kann zwischen vollzogener Kündigung und Rückzahlung der Investition zusätzlich vergehen?

Risiko
Wie lange besteht das Unternehmen schon?
Investierst Du in eine Zukunftsbranche?
Hältst Du das Geschäftsmodell für tragfähig?
Wichtig: Hättest Du zusätzlich eine Nachschusspflicht?
Ist das Ausfallrisiko vertretbar?
Ist die Investition durch Vermögensgegenstände (z. B. Immobilien) gesichert?
Ist die politische Lage im Produktionsland stabil?
Sind Kursschwankungen wegen Fremdwährungen zu erwarten?
Wie schmerzhaft wäre ein Ausfall für Dich & Deine Familie?
Hast Du eine sinnvolle Risikostreuung?
Hast Du eine gute Basis für die Existenzsicherung?

Fazit
Welcher Anlegertyp bist Du?
Wo siehst Du die größten Vorteile?
Was stört oder irritiert Dich am meisten?
Was sagt Dein Bauchgefühl?

Schöne Leitfäden und Checklisten von anderen

Ausführlicher Leitfaden: Dauer, Risiko, Rendite, Werte (nachhaltig-investieren.com)
Haushaltsbuch zum selbst ausfüllen (ver.de)
Checkliste „Grundregeln der Geldanlage“ (bafin.de)
Das kleine Einmaleins der Geldanlage (verbraucherzentrale.de)
Check-Matrix für Ausschluss- & Positivkriterien (nachhaltig-investieren.com)

Konkrete Ideen: Nachhaltig, sozial, regional, klima- und umweltfreundlich investieren

Alternative Banken: Wechseln ist ganz einfach

Alternative Banken bieten ihren Kunden sehr ähnliche Leistungen wie alle Banken. Es gibt Girokonten, Geldautomaten, Bausparen, Baukredite, Sparpläne, Kreditkarten usw. Praktisch jeder kann so nachhaltig investieren. Schließung alter Konten und Kontoumzugsservice sind meist kostenlos.

Geld auf dem Bankkonto schläft nie. Jede Bank verwendet das Geld von Kunden, um Kredite zu vergeben oder für sonstige Finanzgeschäfte, oft auch z. B. für Waffengeschäfte oder Pornografie. Wichtig ist, ob eine Bank Kredite für soziale und ökologische Anliegen vergibt. Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken vergeben eher regionale Kredite. Viele ethische Banken sind als Genossenschaftsbanken organisiert und v. a. ihren Mitgliedern verpflichtet.

Alternativbanken halten sich selbst an Ausschlusskriterien, z. B. gegen Atomwaffen oder Kinderarbeit; manche schließen auch Abtreibung aus. Einige Banken lassen z. B. Atomenergie oder Glücksspiel zu. Häufig gibt es Schwellwerte, so dass von einer Bank z. B. 20 % fossile Brennstoffe toleriert werden könnten. Auch nachhaltige Banken, wie EthikBank und GLS Bank stellen ihre Liquidität durch Zusammenarbeit mit einer Zentralbank –meist der DZ Bank– sicher.

Je nach persönlicher Ethik kann man u. a. die Bank für Kirche und Diakonie, Bank im Bistum Essen, EthikBank, GLS Bank, Triodos Bank oder UmweltBank zu den nachhaltigen Banken zählen. Das 2018 gegründete Social Business Tomorrow bietet z. B. ein klimaneutrales Girokonto an und kauft mit dem Geld der Kunden Green Bonds oder Social Bonds. Mitglieder der Genossenschaft für Gemeinwohl können ein Gemeinwohlkonto eröffnen. Für jeden Euro auf einem Gemeinwohlkonto garantiert das Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen, gemeinwohlgeprüfte Vorhaben zu finanzieren.

Kriterien: 14 Ethik-Banken (geld-bewegt.de)
Vergleich Girokonten (geld-bewegt.de)
Vergleich Sparanlagen (geld-bewegt.de)
Bankenvergleich (fairfinanceguide.de)
Abwägung Sparkassen & Genossenschaftsbanken (attac.de)
Liste Genossenschaftsbanken, nicht nur ethische (wikipedia.org)
Checkliste Bankenwechsel (attac.de)

Klimalösung impact forestry: Tropischen Mischwald aufforsten, Artenvielfalt fördern & Treibhausgase kompensieren

The Generation Forest eG pflanzt neuen Tropenwald in Panama. 1994 starteten die panamaische Forstingenieurin Iliana Armién und der Hamburger Geograph Andreas Eke das Unternehmen Futuro Forestal. 2016 wurde die Hamburger Genossenschaft gegründet. Deren hundertprozentige Tochterfirma Waldmenschen S.A. kauft in Panama degradiertes Land und pflanzt dort über 20 meist heimische Baumarten.

Es ist das erste Unternehmen, das diese teils schnell, teils langsam wachsenden, besonders wertvollen Tropenhölzer anbaut. Samen werden mit Unterstützung indigener Gemeinschaften in Panamas Urwäldern gesammelt. Die neuen Wälder sollen langfristig natürlichem Regenwald ähneln. Wertvolle Ökosysteme entstehen und Tierarten siedeln sich wieder an, wodurch die Artenvielfalt gewinnt.

Tropenhölzer haben im Vergleich zu Wäldern in Europa den Vorteil, dass sie günstiger aufzuforsten sind, schneller wachsen und CO₂ binden sowie bessere Preise erzielen. Sobald einzelne Bäume groß genug sind, werden sie als nachhaltiges Tropenholz verkauft. Gefährdete Baumarten und intakte Wälder mehrerer Generationen von Tropenbäumen werden geschützt. Mit dieser schonenden Aufforstung entsteht dauerhafter Mischwald, der langfristig aus jungen und alten Bäumen bestehen soll. Kleine Teile der Projektflächen werden Mitarbeitern aus indigenen Gemeinden zur Verfügung gestellt, um Nahrungsmittel zur Eigenversorgung anzubauen.

In der Genossenschaft gehört allen Mitgliedern der gesamte Waldbestand gemeinsam, wobei nur wenige „ordentliche“ Mitglieder stimmberechtigt sind, um die Mission zu schützen. Ein Genossenschaftsanteil entspricht ca. 500 m² Tropenwald. Da es Jahrzehnte dauert, bis mit dem aufgeforsteten Wald Verkaufserlöse erzielt werden können, wäre eine Kündigung der Genossenschaftsanteile nicht sinnvoll. Die Genossenschaft bietet aber an, Mitglieder beim Verkauf von Geschäftsanteilen zu unterstützen, indem sie Kontakt zu Interessierten herstellt.

Der Wertzuwachs der Genossenschaftsanteile hängt vom Wachstum der Bäume ab. Das biologische Wachstum des Waldes wird regelmäßig gemessen; Baum- und Landbestand werden ökonomisch analysiert. Die Generalversammlung legt jährlich ein Eintrittsgeld fest, das den wachsenden Wert der Wälder widerspiegeln soll. Somit kann es sich lohnen, kurz vor einem Jahreswechsel beizutreten. Der Preis für gekaufte Anteile kann sofort oder (ohne zusätzliche Kosten) in monatlichen Raten ab 29 Euro bezahlt werden. (Stand: April 2024)

GeldanlageabKündi­gungs­frist
Mitgliedsanteile1495 €irrelevant
Ratenkauf29 € pro Monatirrelevant

Links zu The Generation Forest

Broschüre als pdf
Fragen & Antworten
TV-Dokumentationen & Medienberichte
Transparenz, Jahresabschlüsse & Prüfungsberichte
Risiko-Schätzungen
Liste ordentlicher Mitglieder
Mitglied werden & Anteile kaufen
Anteile verschenken

Fair Trade — Gerechter Handel mit Entwicklungsländern

Fair Trade Unternehmen importieren und vermarkten gerecht gehandelte Produkte. Sie pflegen solidarische Partnerschaften auf Augenhöhe mit Produzenten aus dem globalen Süden.

Die WeltPartner eG pflegen enge Beziehungen zu Weltläden. Lebensmittelprodukte sind zumeist in kontrollierter Bio-Qualität und vielfach Naturland Fair zertifiziert. Gründung 1988.

Die fairafric AG steigert den Anteil Afrikas an der Wertschöpfung, indem sie Bio-Schokolade in fertigen Tafeln aus Ghana importiert. 2020 wurde eine neue Fabrik in der ländlichen Region Suhum gebaut. Gründung 2016.

Wer regelmäßig Zugang zu einem viel besuchten Gebäude hat, kann ca. 2000 € in einen Fair-o-mat investieren, diesen aufstellen und regelmäßig befüllen. So kann man z. B. in seiner Schule, Universität oder seinem Gemeindehaus direkt zum höheren Umsatz fair gehandelter Waren im eigenen Umfeld beitragen. Der Fair-o-mat verkauft fair gehandelte Produkte, ohne Strom für Kühlung oder Münzprüfer zu benötigen, da er rein mechanisch funktioniert.

GeldanlagebeiabKündi­gungs­frist
Kauf von Geschäfts­anteilen als MitgliedWelt­Partner250 €3 - 4 J
Nachrang­dar­le­hen zeitweise auf AnfrageWelt­Partner2500 €6 M
Aktienfairafric517 €entfällt
Schokoscheine (5 J. Mindestlaufzeit)fairafric1000 €3 - 15 M
Anleihefairafric1000 €bis 2029
Einen Automaten selber betreibenFair-o-matca. 2000 €entfällt

Bewertung internationaler FairTrade Siegel (fairworldproject.org)
Bewertung vieler in Deutschland üblicher Labels (labelchecker.de)

WeltPartner-Links

Genossenschaft & Mitgliedschaft
Wie setzt sich der faire Preis zusammen?
Online-Shop der WeltPartner eG
Individuell gestaltete Etiketten — Schokolade, Kaffee, Giveaways u. a.

fairafric-Links

Die fairafric-Mission
in fairafric investieren
fairafric-Aktien auf der Plattform kaufen und verkaufen
Schokolade online kaufen

Fair-o-mat-Links

Vorteile und Nachhaltigkeit des Fair-o-mat
Produkte für den Fair-o-mat
Fair-o-mat FAQs
In einen Fair-o-mat investieren

Nachhaltige Immobilien und bezahlbarer Wohnraum in Gemeinschaft

Eine Investition in nachhaltige Immobilien kann viel mehr sein als die Finanzierung einer umweltfreundlichen Sanierung. Teils findet man soziale Wohnprojekte als gesellige Alternative gegen Isolation in der modernen Gesellschaft. Vom gemeinsamen Leben in Hofgemeinschaften oder im Mehrgenerationenhaus träumen viele. Oft wird dafür Geld von Anlegern benötigt.

Beispiel nestbau AG: Gemeinwohlorientierte Wohnhäuser bauen

Die 2010 gegründete nestbau AG ist die erste gemeinwohl-orientierte Aktiengesellschaft im Immobilienbereich. Als Bürger-AG baut sie bezahlbare Wohnhäuser in Bürgerhand gegen Wohnungsnot und gegen Immobilienspekulation.

Viele nestbau-Woh­nungen sind in Sozial­bindung, wodurch die Miete mindestens 33% günstiger ist. Die Miete ungebundener Wohnungen liegt ca. 10% unter­halb ­üblicher Mieten. Indivi­duelle Wohnungen sind kleiner, was durch Gemein­schafts­bereiche für alle ausgeglichen wird.

Vermietet werden u. a. bezahlbare Wohnungen an demenziell Erkrankte oder Menschen mit Handicap. Es gibt in allen Gebäu­den ambu­lant betreute Wohngemeinschaften. nestbau legt Wert auf bauliche Flexibilität, so dass in Zukunft z. B. Wohnungen geteilt oder zusammengelegt werden können.

Vorstands­gehälter sind begrenzt auf maximal das Drei­fache des nie­drig­sten Gehalts. Aktienbesitzer können ihr Stimmrecht bis maximal 5 Prozent ausüben. Die Aktien werden nicht an der Börse gehandelt und können nur privat wieder verkauft werden, falls ein Käufer gefunden wird. Wer Aktien verkaufen will oder unabhängig von Kapitalerhöhungen kaufen will, kann die Aktienplattform zur Kontaktaufnahme nutzen.

Zusätzlich bietet die nestbau AG Exper­tise in Beratung und Projektsteuerung für integrative und gemeinwohl-orientier­te Bau­vor­haben an, z. B. für Mietervereine, Genossenschaften, Gemeinden oder Kommunen.

GeldanlageabKündi­gungs­frist
Aktien von bisherigen Besitzern abkaufenca. 105 €entfällt
Individuelles Darlehen20.000 €ab 9 Monate

nestbau-Links

Aktien zeichnen bzw. kaufen
Aktien verkaufen – Übersicht bisheriger Verkaufspreise
Aktienplattform zum Kauf und Verkauf „alter Aktien“
Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse & Gemeinwohl-Bilanzen
Video der Pressekonferenz zur Gemeinwohl-Bilanz mit Christian Felber, Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie
Online-Rentabilitätsrechner für Mietshaus-Projekte

Wohngenossenschaften: Gemeinsam stark

In fast jeder deutschen Stadt gibt es Wohngenossenschaften. Genossenschaftsmitglieder sind gemeinschaftliche Eigentümer und meistens Mieter mit Dauerwohnrecht. Da Baugenossenschaften ihren Mitgliedern verpflichtet sind, bleiben Mieten bei hoher Lebensqualität vergleichsweise niedrig. Manche Genossenschaften bieten zusätzlich zu verpflichtenden Mitgliederanteilen weitere Geldanlagen an. Damit werden z. B. weitere Bau- oder Sanierungsprojekte unterstützt.

Die hier unten aufgeführten Links decken bei weitem nicht alle Angebote zu Wohnungsbaugenossenschaften ab. Eine individuelle Suche in der eigenen Region empfiehlt sich in kleinen Städten genauso wie in Berlin, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg oder Stuttgart.

Beispiel bogenständig eG Freiburg: Integratives Wohnen für behinderte oder chronisch kranke Menschen

Die 2003 gegründete wohnbau bogenständig eG gestaltet mit Partnern, wie GLS Zukunftsstiftung Entwicklung, Caritas, Diakonie oder Kommunen, bezahlbare Lebensräume. Projekte stimmt bogenständig auch mit künftigen Nutzern ab, besonders Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen, die auf dem Wohnungsmarkt schlechte Chancen haben.

Die Baugenossenschaft entwickelt und saniert v. a. regionale Bestandsbauten. Dabei achtet bogenständig auf ökologisch verantwortbares Baumaterial. Neubauten werden vorwiegend klimafreundlich mit Holz geplant. Zu den ca. 250 Mitgliedern gehören u. a. Unternehmen, Bewohner und sonstige Privatpersonen. Bisherige Projekte hat bogenständig in Freiburg, Titisee-Neustadt, und Umkirch umgesetzt.

Aktuell plant bogenständig das Quartier Dreikönig Emmendingen als integratives Wohnen für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. In zwei Wohngruppen sollen junge Menschen mit Handicaps selbstverantwortet und selbstbestimmt leben. Ein recyclingfähiges Baukonzept wertet das weitgehend autofreie Quartier zusätzlich auf.

Beispiel Kronsberger Höfe: Christliche Lebensgemeinschaft mit Mehrgenerationenwohnen & Sozialwohnungen

Die Genossenschaft der Kronsberger Höfe in Hannover plant ein überkonfessionelles Wohn- und Lebensprojekt in der Gegend der Weltausstellung Expo 2000. Familien, Senioren, Geflüchtete, Frauen nach Gewalterfahrung und deren Kinder, Studenten und weitere Gruppen sollen bald am Rand eines Landschaftsschutzgebietes gemeinschaftlich wohnen und leben. Geplant sind ein Mehrgenerationenhaus, Kita, Haus der Stille, Café und ca. 55 Wohnungen.

GeldanlageabbeiKündigungs­frist
Genos­sen­schafts­anteile1.000 €bogen­ständig2 - 3 Jahre
Genos­sen­schafts­anteile10.000 €Krons­berger Höfe5 Jahre

Links zu bogenstaendig eG

Gemeinwohlorientierte Wohnprojekte
Über die Genossenschaft
Beitrittsformular usw.
Aktuelles Projekt Quartier Dreikönig Emmendingen

Links zu den Kronsberger Höfen

In Sozialwohnungen investieren
Exposé für Eigentumswohnungen (pdf)
Gemeinsames Wohnen und Leben
Vision einer Wohn- und Lebensgemeinschaft

Weitere Links zu gemeinschaftlichen Immobilien

Viele Wohnprojekte: Mietshäuser Syndikat (syndikat.org)
Einige Wohngenossenschaften (wohnungsbaugenossenschaften.de)
Über Wohngenossenschaften (wikipedia.org)

Gemeinwohlorientierte Versicherung: Finanzwende durch Investitionen mit positiver sozialer und ökologischer Wirkung

Versicherungen managen – ähnlich wie Banken – riesige Geldsummen im Billionenbereich. Während es einige ethische Banken gibt, fehlt es bislang an glaubhaft nachhaltigen Versicherungen. Laut Greenpeace „gibt es noch keine Versicherungen, die bei der Anlage einen glaubwürdigen Nachhaltigkeitsansatz verfolgen.“ Dabei ist der Hebel von Investitionen in Versicherungsunternehmen besonders groß, weil zum investierten Geld noch ein Vielfaches an Kundengeldern hinzukommt. Somit vervielfacht sich auch die mögliche Wirkung der ursprünglichen Investition.

Die 2016 gegründete Genossenschaft ver.de für nachhaltige Entwicklung eG treibt die grüne Finanzwende im Versicherungssektor voran und will „Europas erste nachhaltige Sachversicherung“ werden, die ihr Geld nach sozialen und ökologischen Kriterien investiert.

Um Versicherungsgeschäfte anbieten zu dürfen, wurde zusätzlich eine Aktiengesellschaft gegründet. Erst nach vollständiger Finanzierung und Zulassung durch die BaFin darf sich ver.de „Versicherung“ nennen.

Bislang bietet ver.de eine Fahrradabsicherung an und vermittelt nachhaltige Finanzberatung. Für die Zukunft sind weitere Versicherungsprodukte geplant. Die Versicherungsbedingungen werden von ver.de leicht verständlich formuliert.

GeldanlageabKündigungs­frist
Mitglieds­anteile (in 10 Raten)30 € pro Monat2 Jahre
Mitglieds­anteile300 €2 Jahre
Nachrang­darlehen1.000 €3 - 15 Monate, aber
12 Jahre Laufzeit; Sonder­kün­di­gungs­recht im 7. Jahr

Links zu ver.de

Vorständin Meinhold: So wollen wir mit ver.de in der Sachversicherung durchstarten. (cash-online.de)
Was macht eine Versicherung nachhaltig?
Wie ver.de selbst investiert
Mitglied werden und in Genossenschaftsanteile investieren
Vermittlung für persönliche Finanzberatung
Grüne Fahrradabsicherung

Mikrofinanz: Chancen und Grenzen des Social Impact

Mikrofinanz ermöglicht Mikrokredite für Kleinunternehmer in Entwicklungs- & Schwellenländern. Neben Krediten werden oft auch Finanzdienstleistungen, wie Sparprodukte, Versicherungen oder Girokonten angeboten. Die Hoffnung ist, dass das zu größerer Selbstständigkeit und weniger Armut führt.

Europäische Fonds investieren in der Regel in Mikrofinanzinstitutionen im Ausland, die dort Einzel- oder Gruppenkredite vergeben. Die meisten Kreditnehmer sind Frauen.

Die internationale Genossenschaft Oikocredit (seit 1975) engagiert sich mit Darlehen und Kapitalbeteiligungen für inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbare Energien.

Andere Dienstleister, wie z. B. die GLS Bank haben Mikrofinanzfonds. Dafür fallen Ausgabeaufschläge und weitere Gebühren an.

Neben den Chancen gibt es auch bedenkenswerte Kritik an Mikrokrediten. Bei Gruppenkrediten bürgen z. B. Nachbarn füreinander, was zu sozialen Spannungen führen kann. Hoher Aufwand bewirkt leider hohe Zinsen für Kreditnehmer. Den Ärmsten droht ggf. eine Schuldenfalle. Eine zusätzliche Gefahr für die Armutsbekämpfung können (versteckte) Konsumkredite sein.

Geld­anlagebeiabKünd.-Frist
Betei­ligungOikocredit200 EURi.d.R. ca. 1 Monat
FondsGLS u.a.100 EURca. 1 - 9 Monate

Oikocredit

Deutschland Österreich Schweiz International
Partnerorganisationen Kennzahlen
Geschäftsführer-Interview (ecoreporter.de)

Mikrofinanz-Fonds

Mikrofinanzfonds GLS AI (gls.de)

Bedenken

Mikrofinanz: Chance und Kritik (vzhh.de)
Es gibt auch Schattenseiten (ecoreporter.de)

Regional- & Bio-Beteiligung: BioBoden, Regionalwert AG & Bürger AG

Die BioBoden Genossenschaft kauft Anbauflächen und Betriebe, stellt auf ökologische Landwirtschaft um, verpachtet oder bewirtschaftet selbst. Jeder Pächter muss BioBoden-Flächen nach den umweltfreundlichen Grundsätzen eines Öko-Anbauverbandes bewirtschaften (ca. 54 % Demeter, 32 % Bioland u. a.). Gründung 2015.

Gemeinsam mit der anthroposophischen Demeter-Akademie begleitet BioBoden junge Landwirte, die einen Betrieb übernehmen. Einzahlungen der Mitglieder finanzieren den Kauf von landwirtschaftlichen Betrieben, Land, Wald und Betriebsmitteln.

Regionalwert AG & Bürger AG engagieren sich mit ökologischen & regionalen Kapitalbeteiligungen an Betrieben, besonders in ländlichen Gebieten. Auch umweltfreundliche Existenzgründungen und Hofnachfolge werden finanziert.

Die Aktien sind nicht an der Börse gelistet und können nur privat wieder verkauft werden, falls ein Käufer zu finden ist.

GeldanlageabKündi­gungs­frist
BioBoden: Mitglieder-Anteile1000 €5 - 6 Jahre
Regionalwert & Bürger AG: Aktie550 €entfällt

BioBoden-Links

Mitmachen
Landsicherung
Fragen & Antworten
Jahresberichte & andere Downloads

Regionalwert- & Bürger AG-Links

Regionalwert Überblick & Initiativen in Vorbereitung
Bürger AG Frankfurt a. M.
Interview mit Christian Hiss von Regionalwert AG (ecoreporter.de)

Transport-Fahrräder für klimafreundliche Mobilität und eine lebenswerte Stadt

Die 2018 gegründete tricargo eG entwickelt, produziert und vertreibt das E-Lastenrad „Lademeister“. Das robuste E-Transportrad für den gewerblichen Einsatz fasst die Größe einer Europalette.

Die Fahrradspedition tricargo Radlogistik Hamburg GmbH wurde 2016 gegründet und ist eine 100% Tochtergesellschaft der Genossenschaft.

Kerngeschäft sind Aufträge anderer Firmen (B2B). 2020 wurde erstmals ein positives Jahresergebnis erzielt.

GeldanlageabKündigungs­frist
Mitgliedsanteile300 €2-3 Jahre

Links zu tricargo

E-Transportfahrrad „Lademeister“
Genossenschaft & Mitgliedschaft
Portrait (abendblatt.de)

Bürger-Energiegenossenschaften: Mit Wind und Sonne gemeinsam stark

In Deutschland gibt es rund 1000 Energiegenossenschaften, die regionale Bürgerbeteiligung an der Energiewende ermöglichen – für eine zukunftsfähige Energieversorgung, gegen Kernenergie, CO2-Ausstoß und Erderwärmung.

Viele Genossenschaften errichten und betreiben Photovoltaik- bzw. Windkraftanlagen, manche bauen Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), vertreiben sauberen Ökostrom, beteiligen sich an kommunalen Energieversorgern oder schaffen autarke Bioenergiedörfer.

Als beliebte Geldanlage in Sonne, Wind und die Region werden meist Mitgliederanteile gekauft und manchmal Nachrangdarlehen abgeschlossen. Organisation und Anlegerrisiko einzelner Genossenschaften unterscheiden sich stark. Zur Fairness gehört, dass eine Nachschusspflicht in den Satzungen oft ausgeschlossen ist.

Hinweise der Verbraucherzentrale (vzhh.de)
Energiegenossenschaften suchen: Netzwerk Energiewende Jetzt e.V.
Deutschlandweit: „Bündnis Bürgerenergie“ (buendnis-buergerenergie.de)
Deutschlandweit: „Bürgerwerke“ (buergerwerke.de)
Baden-Württemberg: buerger-energie.de
Bayern: buergerenergie-bayern.org
Berlin: Genossenschaft buerger-energie-berlin.de
Hamburg: Genossenschaft energienetz-hamburg.de
Hessen: laneg-hessen.de
Niedersachsen & Bremen: gvweser-ems.de
Rheinland-Pfalz & Saarland: laneg.de

Leider habe ich keine Übersicht zu Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein oder Thüringen gefunden. Auch für die anderen Bundesländer sind bei weitem nicht alle Energiegenossenschaften abgedeckt. Eine individuelle Suche in der eigenen Region bietet sich an.

Crowdinvesting: Investitionsziele selber entscheiden

Die meisten Crowdinvesting-Plattformen vermitteln zwischen Unternehmen und Anlegern. Mit Crowdlending werden verzinste Kapitalanlagen — oft Nachrangdarlehen — angeboten.

Anleger können sich z. B. an sozialen Startups, gemeinnützigen Projekten oder Vereinen, grüner Energie wie Solardächern, Windrädern oder energieeffizienten Gebäuden beteiligen. Manche Projekte werden in Europa, andere in Entwicklungsländern durchgeführt.

Oft werden scheinbar attraktive Zinsen angeboten, aber die Risiken sind besonders hoch; es kann vergleichsweise leicht zu Insolvenz oder Totalausfall kommen, was auch schon oft geschehen ist. Viele Plattformen machen Projekte kenntlich, deren Gelder unregelmäßig oder nicht vollständig zurückgezahlt wurden; leider müsste man sich dafür aber meist durch die einzelnen Projekte klicken. Nicht immer werden laufende Insolvenzverfahren transparent gemacht.

Die meisten Crowdplattformen verdienen daran, dass sie möglichst viele Investitionsgelder für Projekte einwerben oder eine Fundingschwelle erreicht wird. Eine Vergütung in Abhängigkeit davon, ob Projektinvestitionen planmäßig zurückgezahlt werden, ist unüblich. Dadurch leidet im Falle eines Misserfolgs v. a. der Ruf einer Plattform, während finanzielle Verluste von den Investoren getragen werden.

Neben Vertrauen zu einer Plattform, deren Transparenz und ggf. deren Bonitätsprüfung sowie Vertrauen zum Projektinhaber und in dessen Geschäftsmodell sind vor einer Investitionsentscheidung u. a. eine genaue Prüfung der Unterlagen und eine breite Risikostreuung sehr ratsam.

Über Crowdfunding (bafin.de)
Risiken & Pleiten der Schwarmfinanzierung (geld-bewegt.de)
wichtige Tipps für grüne Crowd-Investments (ecoreporter.de)

Nachhaltigkeitsfonds und grüne Aktien

Trotz vielem Nachdenken und Recherchieren wurde ich von der positiven Wirkung „nachhaltiger Aktienfonds“ kaum überzeugt. Meist scheint es bei „Nachhaltigkeitsfonds“ weniger um positive Effekte als vielmehr um die Vermeidung des Schlimmsten zu gehen. Diese Bemühungen verdienen Respekt. Dennoch hier ein paar kritische Gedanken.

„Nachhaltigkeitsfonds“ haben meist Ausschlusskriterien für Geschäfte mit z. B. Atomkraft, Waffen oder Kinderarbeit, können aber Beteiligungen an Banken und anderen Unternehmen erlauben, die ihrerseits z. B. in die Rüstungsindustrie investieren.

Anreize zur Privatverschuldung, Datenmissbrauch, Hungerlöhne, Umweltschäden und der Umgang mit Subunternehmen bleiben oft unberücksichtigt.

Manche Investmentfonds verwenden sogenannte Positivkriterien. Sie grenzen ein Anlageuniversum theoretisch stärker ein. Beispielsweise werden Unternehmen, deren (Teil-)Geschäft Themengebieten, wie z. B. „Wasser“ oder „Gesundheit“ zuzuordnen ist, dann bevorzugt. Viele „Nachhaltigkeitsfonds“ formulieren undurchsichtige Positivkriterien. Wo nicht alle zugleich eingefordert werden, gilt: Je mehr Positivkriterien ein Fond zulässt, desto mehr Auswahl hat das Fondsmanagement.

Manche zählen auch Best-in-Class-Verfahren zu den Positivkriterien. Solche Verfahren zielen jeweils auf die „besten“ Unternehmen innerhalb einer Branche ab; manchmal heißt das: Unter den Blinden ist der Einäugige König.

Bei Firmen mit Rechtsform „AG“ entscheidet die Mehrheit der Anteile: Je mehr Aktien jemand besitzt, desto mehr Stimmrechte kann er ausüben. Eine Stimmrechtsbegrenzung einzelner Aktionäre, wie sie z. B. die nestbau AG vorbildlich eingeführt hat, ist unüblich.

Unternehmen, deren Aktien an der Börse gehandelt werden, stehen häufig unter dem Druck von Shareholdern, extreme Gewinne anzustreben oder werden von Großinvestoren dominiert.

Viele Aktiengesellschaften haben kaum Einfluss darauf, wer ihre Aktien besitzt. Daher strebt das Management häufig eher finanzielle Gewinne als das Gemeinwohl an. Gut, dass es erfreuliche Ausnahmen gibt, viele davon außerhalb der Börse.

Wenn Du z. B. in einen Aktienfonds investierst, kauft dieser mit Deinem Geld typischerweise an der Börse Aktien von bisherigen Besitzern ab. Ob es einer „nachhaltigen“ AG nützt, wenn Aktien den Besitzer wechseln, ist fraglich. Immerhin steigt für AGen der Anreiz, als „nachhaltig“ eingestuft zu werden. Direktere Wirkung hat das Zeichnen neu emittierter Wertpapiere bzw. der Kauf von Aktien während einer Kapitalerhöhung.

Fonds-Check

In welche einzelnen Unternehmen investiert ein Fonds (laut Jahresbericht)?
Welche Ziele verfolgen die einzelnen AGen, wer sind deren größte Anteilseigner („Aktionärsstruktur“), die das Sagen haben?

Links zu gemeinwohl-orientierten Aktiengesellschaften:

Immobilien fürs Gemeinwohl: nestbau AG
Nachhaltige Finanzwende im Versicherungssektor: ver.de (eG & AG)
Fair gehandelte Schokolade: fairafric AG
Regionale Beteiligungen: Regionalwert AG & Bürger AG

Weitere Links:

Personalisiertes Portfolio (inyova.de)
Fonds der GLS Bank (gls.de)

Diverse Extra-Links zum nachhaltig Investieren: Bio, ESG, Ethik, grünes Geld & gutes Gewissen

Extra-Links

Risiken und Hintergründe: Crowdinvesting, Genussrechte, Nachrangdarlehen und Genossenschaftsanteile (geldmitsinn.de)
weitere Definitionen & Beschreibungen Verweise auf FairGeldAnlegen.de

Wer oder Was? Anmerkung Link-Ziel
9,5 Thesengegen Wachstumszwang & für ein christliches Finanzsystem9komma5thesen.de
AnlageberaterWorauf beim Finanzberater achtenbafin.de
Anlage-IdeenNachhaltige Vorschlägenachhaltig-investieren.com
Anlegen & VorsorgenBroschüren & Anlagetippsgeld-bewegt.de
Best-in-Class-VerfahrenPro & Contraecoreporter.de
CRICVerein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlagecric-online.org
CSR-BerichteMonitoring & Rankingranking-nachhaltigkeitsberichte.de
DivestmentErfahrung von Studentendw.com
EinlagensicherungsfondsSicherheit für Sparereinlagensicherungsfonds.de
elinorDigitales Gruppenkonto für Klassenkassen, Projekte usw.elinor.network
Erste Sahne e.V.Idee für stabil günstige Mietenerste-sahne.berlin
Ethik SocietyNetzwerk & Auszeich­nung ehrbarer Unternehmerwirtschaft-und-ethik.com
Fairness-CheckFirmen an ihren Versprechen gemessenfairness-check.de
Fairphonenachhaltige Smartphonesfairphone.com
Finanzierung (Seed, Early Stage, Growth Capital)Entrepreneursreset.org
FinanzwissenÜberblick über Finanzproduktebafin.de
FMNRNatürliche und einfache Wieder­aufforstungs­methodeworldvision.de
Forum Nachhaltig WirtschaftenMagazin und Online-Plattformforum-csr.net
Geld-ErklärfilmeGeldkreislauf, Preisstabilität, Inflation, Deflation u. a.bundesbank.de
Gemeinwohl-ÖkonomieGemeinwohlbilanzecogood.org
Globales LernenUnterrichtsmaterial für Lehrermisereor.de
GlossarFachbegriffe der Geldpolitikbundesbank.de
Glossarzu erneuerbaren Energienfoederal-erneuerbar.de
good news for youGute Nachrichten, nicht nur zu Geldgoodnews-for-you.de
Green BondsVergleichecoreporter.de
Humorvoll Geld verstehenKabarett zur Finanzweltgoodnews-for-you.de
Impact 4 EntrepreneurshipVerbindet Unternehmen, Gründer und Mentorenimpact4entrepreneurship.de
LieferkettengesetzMenschenwürdige Wirtschaft durch Schadensersatz­ansprüchebmz.de
Material Lebensstil u. a.viele Links, nicht nur für Gemeindenoekumenischerweg.de
Material Nachhaltigkeitfür Gemeinde-, Umwelt- & Jugendgruppengemeinde-n.de
MengenausgleichFairer Handelgepa.de
Menschenhandel und moderne SklavereiDokumentar-Film3sat.de
Müll-RechnerVerschwendungskostenresterechner.de
NachhaltigkeitsanalystenWer erstellt Nachhaltigkeitsanalysen?ecoreporter.de
NachhaltigkeitsberichteDie besten Unternehmensberichteranking-nachhaltigkeitsberichte.de
Ökobonus oder KlimadividendeVerteilung einer CO2-Abgabewirtschaftsdienst.eu
Publikationenfür Mensch und Umweltumweltbundesamt.de
Rentabilitäts-Rechnerfür Mietshaus-Projektenestbau-ag.de
Social Bond ProgrammNRW.BANKnrwbank.de
Statistikzur Energiewendefoederal-erneuerbar.de
StatistikZeitreihen nach Themenbundesbank.de
StatistikZeitreihensuchebundesbank.de
Statistik-Grafikenzur deutschen Wirtschaftbundesbank.de
UmschlagshäufigkeitAktienhandelbpb.de
Verkehrswendesoziale, umweltverträgliche Mobilitätumweltbundesamt.de
Wirtschaft & EthikAkademie, Magazin & Podcastwirtschaft-und-ethik.com
Wohn-RiesterWohngenossenschaftenihre-vorsorge.de
ZinsenHintergrundplanet-wissen.de


Definitionen & Beschreibungen

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Aktienindexwirtschaftslexikon.gabler.de
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Solidarische Landwirtschaft (CSA)wikipedia.org
Solidarische Ökonomiennachhaltigkeit.info
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Sustainable Finance-Taxonomiebmwi.de
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Wachstumskritik und Degrowth-Bewegungnachhaltigkeit.info
Zinseszinsenmathe-lexikon.at


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